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IMPETUS

Die BMBF-geförderte Nachwuchsgruppe (IMPETUS) richtet sich um das Thema medizintechnische Daten und ihre Integration in ein Datenintegrationszentrum (DIZ) aus. Es werden Bild- und weitere Multimediadaten in das medizinische DIZ des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein integriert. Es handelt sich um DICOM und non-DICOM Daten.

Bildgebenden Verfahren kommt in der heutigen Medzin eine entscheidende Bedeutung in der Krankenversorgung und Forschung bei. Aber nur die Daten bestimmter Methoden (bspw. MRT, CT, Ultraschall) oder klinischer Bereiche (bspw. Radiologie, Kardiologie) werden in zentralen DICOM-PACS (Digital Imaging and Communications in Medicine, Picture Archiving and Communication System) abgelegt. Der größte Teil wird entweder gar nicht in einem IT-System gespeichert oder liegt nur in Abteilungs- und Spezialsystemen und dann meist in Non-DICOM-Formaten vor. Hinzukommen andere Multimediaobjekte wie Kurvendarstellungen (z.B. EKG, EEG) oder Audiodateien (z.B. HNO, Neurologie) aber auch Multimediabefunde, die sowohl Bilder als auch Textteile enthalten.

Ziel des Vorhabens ist das im UKSH im Rahmen des HiGHmed Projektes aufgebaute MeDIC (Medical Data Integration Center) dahingehend zu erweitern, dass die Integration und Nutzung aller Multimediaobjekte und -befunde möglich ist, unabhänig davon in welchem Format diese vorliegen.
Dabei sollen u.a. folgende Herausforderungen angegangen werden: 1) um die Datenmenge zu reduzieren werden kopierende mit referenzierenden Ansätzen verbunden; 2) es sind sowohl Spezial-IT-Systeme als auch einzelne Medizingeräte anzubinden; 3) bei Non-DICOM-Objekten müssen beschreibende Informationen zusätzlich erfasst und abgelegt werden (bspw. Sidecar-Dateien); 4) für DICOM und Non-DICOM Objekte wird eine zusätzliche Verschlagwortung (Tagging) eingebunden (bspw. nach Befundtypen oder bestimmten Bildmerkmalen); 5) Multimediadatensätze können in Studienkontexten abgelegt und gebündelt werden; 6) Suchfunktionen sollen auch über mustererkennende Methoden erfolgen können (Content-based Image Retrieval), 7) eine multimodale Betrachtungslösung für DICOM und Non-DICOM-Objekte ist erforderlich; 8) so viele Elemente und Prozessschritte sollen mittels internationaler Interoperabilitätsstandards gelöst werden.

Projektleitung
Prof. Dr. Björn Bergh
Nachwuchsgruppenleitung
Prof. Dr. Björn Schreiweis
Förderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit
2021 bis 2026
Fördervolumen
ca. 2,1 Millionen Euro